Tourismus-Staatssekretärin Zehetner: Tourismusakzeptanz hoch – Tourismusstrategie wird weiterentwickelt STATISTIK AUSTRIA legt erstmals umfassende Daten zur Tourismusakzeptanz vor – Staatssekretärin Zehetner startet Beteiligungsprozess zur Erneuerung des "Plan T"

Foto: BMWET/Neuherz
Die Tourismusakzeptanz in Österreich liegt auf erfreulich hohem Niveau. Das zeigt die erstmals von STATISTIK AUSTRIA durchgeführte bundesweite Erhebung auf Basis einer repräsentativen Stichprobe von 14.000 Personen. Die Ergebnisse belegen: 45 Prozent der Bevölkerung stehen dem Tourismus positiv gegenüber, nur ein kleiner Teil äußert sich kritisch. Der daraus abgeleitete Tourismusakzeptanzsaldo (TAS) liegt mit +38 Prozentpunkten klar im positiven Bereich. "Fast die Hälfte der Bevölkerung steht dem Tourismus positiv gegenüber, nur ein kleiner Teil äußert sich kritisch. Das ist ein starkes Signal – für die Branche, für die Regionen und für uns als Tourismuspolitik", betont Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. Zugleich sei dieses Vertrauen kein Selbstläufer, sondern Ergebnis gemeinsamer Anstrengung: "Tourismusakzeptanz fällt nicht vom Himmel, sie muss täglich neu verdient werden. In den Betrieben, in den Regionen und auch auf politischer Ebene."
Die Studie zeigt deutliche regionale Unterschiede in der Wahrnehmung: In Wien (+48), Kärnten (+43), der Steiermark (+41), Salzburg (+40) und Vorarlberg (+39) fällt die Bilanz besonders positiv aus. In Oberösterreich (+32), Niederösterreich (+30) und Tirol (+36) ist die Zustimmung ebenfalls hoch, jedoch etwas unter dem Bundesdurchschnitt. Die Bevölkerung empfindet den Tourismus in Summe überwiegend als förderlich – insbesondere aufgrund seiner wirtschaftlichen Bedeutung, der Schaffung von Arbeitsplätzen, der Belebung des Ortes und des kulturellen Austauschs.
Drei Viertel der Bevölkerung sehen große Bedeutung des Tourismus für Österreich
Rund 73 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher messen dem Tourismus hohe Relevanz für verschiedene gesellschaftliche und wirtschaftliche Bereiche bei. Auffällig ist dabei ein klarer Zusammenhang zwischen der persönlichen beruflichen bzw. finanziellen Abhängigkeit vom Tourismus und der Bewertung seiner Bedeutung am Wohnort: Wer sich stärker vom Tourismus abhängig fühlt, stuft diesen auch für die eigene Region als besonders wichtig ein. Im Jahr 2024 schätzten fünf Prozent der Befragten den Tourismus als sehr wichtig für ihre persönliche Lebenssituation ein, weitere sieben Prozent als wichtig. "Wir sehen: Wenn Tourismus als relevant erlebt wird, steigt auch seine Akzeptanz. Das bestätigt unseren politischen Kurs, den Tourismus stärker als integralen Bestandteil der regionalen Entwicklung zu denken – wirtschaftlich, gesellschaftlich und infrastrukturell", so Zehetner.
Mehrheit empfindet Tourismusaufkommen als angemessen
Ein weiterer Indikator für die Akzeptanz des Tourismus ist die Wahrnehmung der Gästeanzahl. Zwei Drittel der Bevölkerung (65 Prozent) empfinden die Zahl an Touristinnen und Touristen sowohl in der eigenen Gemeinde als auch österreichweit als angemessen. 15 Prozent bewerten das Gästeaufkommen am Wohnort als "eher viel", lediglich sechs Prozent als "zu viel".
Plan T wird erneuert – Beteiligung aller Interessierten startet heute
Die Ergebnisse der Erhebung fließen auch direkt in die laufende Weiterentwicklung des bundesweiten Masterplans Tourismus ("Plan T") ein. Die bisherige Strategie stammt aus dem Jahr 2019 – viele der heutigen Herausforderungen, von Künstlicher Intelligenz bis zur Energieeffizienz, waren damals noch kein Thema. "Der Plan T war ein Meilenstein – aber er ist in die Jahre gekommen. Die Welt hat sich verändert, und mit ihr die Anforderungen an einen zukunftsfähigen Tourismus. Deshalb war für mich klar: Wir brauchen ein Update", erklärt Zehetner. Bereits kurz nach ihrem Amtsantritt habe sie die Überarbeitung angestoßen, nun beginne der Beteiligungsprozess. "Tourismus geht uns alle an. Jede Österreicherin und jeder Österreicher kommt in irgendeiner Form mit dem Tourismus in Berührung – sei es beruflich, als Gastgeberin und Gastgeber oder einfach, weil man Infrastruktur nutzt, die durch den Tourismus mitfinanziert wird. Deshalb wollen wir den Beteiligungsweg konsequent weitergehen: Wirklich jede und jeder soll beim neuen Plan T mitreden können."
Wir stellen die Urlaubsfrage
Ziel ist es, möglichst viele Perspektiven einzuholen und damit eine zukunftsfähige, breit getragene Tourismusstrategie zu erarbeiten. Die Ergebnisse der aktuellen Tourismusakzeptanz-Erhebung dienen dabei als wertvolle inhaltliche Grundlage. "Wir stellen die große Urlaubsfrage: Wie erleben die Menschen in Österreich den Tourismus? Welche Rolle spielt er im Alltag, im Beruf, in der Region – und was erwarten sie sich für die Zukunft?", erklärt Tourismus-Staatssekretärin Elisabeth Zehetner. Ob als Gastgeberin oder Gastgeber, als Reisende oder als Bewohnerin oder Bewohner einer touristisch geprägten Gemeinde – alle sind eingeladen, sich einzubringen. Fragen zur Reisetätigkeit, zur Bedeutung des Tourismus für Lebensqualität und Standortentwicklung oder zu aktuellen Herausforderungen bilden den inhaltlichen Rahmen. "Unser Ziel ist klar: Wir wollen den Tourismus von morgen gemeinsam gestalten – nachhaltig, vielfältig und voller Lebensfreude. Denn nur wenn alle Seiten profitieren, bleibt der Tourismus auch langfristig ein Erfolgsmodell", so Zehetner.
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